Auszeichnung als „ehrenamtsfreundlicher Arbeitgeber“ – soziales Engagement bei innovaphone

by Dr. Petra Wanner-Meyer & Alexandra Carballo | 05.12.2022

Ohne die Unterstützung und den unermüdlichen Einsatz Ehrenamtlicher wäre rasche Hilfe im Krisenfall häufig gar nicht möglich. Bei der Frage, was Menschen dazu bewegt, ihre Arbeitskraft für gesellschaftliche Belange ehrenamtlich einzusetzen, spielt die individuelle humanitäre Grundüberzeugung eine große Rolle. Auf der anderen Seite sind es jedoch oft auch die Arbeitgeber, die solche zeitnahen Hilfseinsätze ermöglichen, indem sie die betreffenden Mitarbeiter unkompliziert freistellen und auf deren Arbeitsleistung während der Hilfseinsätze verzichten. 34 Unternehmen in Baden- Württemberg wurde in diesem Zusammenhang am 17. November 2022 die Auszeichnung „Ehrenamtsfreundlicher Arbeitgeber im Bevölkerungsschutz“ verliehen, unter ihnen auch innovaphone.

Überreichen von Urkunde "Ehrenamtsfreundlicher Arbeitgeber im Bevölkerungsschutz"

Unser Kollege Gunnar Kreidl aus dem innovaphone Tech-Serv-Team ist seit 2004 beim Technischen Hilfswerk als ehrenamtlicher Helfer tätig, seit 2009 in der Eigenschaft als Ortsbeauftragter. Mit seiner Expertise im Bereich „Brückenbau“ war Gunnar während der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal 4 Monate ununterbrochen vor Ort im Einsatz. Wir haben Gunnar gefragt, was ihn motiviert und antreibt bei seinem ehrenamtlichen Engagement, das oft auch nicht ganz ungefährlich ist.

Helfen macht glücklich: Wann hast Du das erste Mal das Bedürfnis gespürt, Dich ehrenamtlich zu engagieren, um Menschen in Not zu helfen? Und wie kamst Du in Kontakt mit dem THW bzw. warum fiel Deine Wahl auf das THW?

Da bereits mein Vater beim THW aktiv war, wurde das Interesse an ehrenamtlicher Tätigkeit schon sehr früh in mir geweckt. Anfänglich habe ich mich lange Jahr bei den Pfadfindern engagiert. Erst mit Anfang 30 bin ich ins THW gewechselt, damals als Quereinsteiger. Ich durfte dann aber schon sehr früh zu meinem ersten großen Einsatz mit, beim Oderhochwasser 1997. Hier habe ich gemerkt, wie es ist, alles zu verlieren und wie wichtig es ist, die Menschen nicht alleine zu lassen in einer solchen Situation.

Ehrenamtlich in einer Organisation wie dem THW tätig zu sein, erfordert per definitionem, sehr schnell reagieren zu müssen und bei Einsätzen dabei zu sein, die nicht ohne ein gewisses Risiko sind. Wie schaffst du es, Deine Arbeit als Ehrenamtlicher mit Deinen Aufgaben im innovaphone Technikerteam zu vereinbaren?

Es gab schon früh eine Vereinbarung mit innovaphone, wonach eine Woche im Jahr bei Einsätzen des THW kein Problem darstellt. Darüber hinaus kommen weitere Tage für Aus- und Fortbildung hinzu, während derer ich ebenfalls am Arbeitsplatz fehle. Wenn es um längere Einsätze geht, werden diese mit den Kollegen, die ja während meiner Abwesenheit für mich einspringen und etliche Zusatzaufgaben übernehmen müssen, und der Firmenleitung abgestimmt. In der Vergangenheit war da eine große Bereitwilligkeit von beiden Seiten – Firmenleitung und Kollegen – zu spüren, wofür ich sehr dankbar bin.

Inwiefern haben Dir Deine Fachexpertise und Deine Erfahrung rund um das Thema „Kommunikationssysteme“ bei den bisherigen Einsätzen geholfen?

Gerade die lange Einsatzzeit während der Corona-Pandemie hat gezeigt, dass das Thema „Kommunikation und Netzwerk“ ein wichtiges Aufgabengebiet des THW ist. Ich habe beispielsweise einen Faxserver an einer Abstrichstelle installiert, der mehr als 700 ankommende Faxe pro Tag verarbeitet hat. Auch hier hat mich innovaphone super unterstützt: Wir haben ein IP411 VoIP-Gateway für das Kreisimpfzentrum bekommen und konnten somit eine IP-PBX für 50 User und mit DECT-Anbindung für das Landratsamt aufbauen.

Welcher Einsatz ist Dir besonders in Erinnerung geblieben?

Es ist nicht einfach, nach einer so langen Einsatzzeit den einen Einsatz zu benennen, der einem besonders im Kopf geblieben ist. Aber sicherlich gehören die 4 Monate im Ahrtal nach der Flutkatastrophe dazu, die mich sehr geprägt und bestimmt auch verändert haben. Ein solches Ausmaß an Leid und Zerstörung hatte ich bis dahin noch nicht gesehen.

 


 

Gunnars langjähriger Einsatz für das THW ist durch seine Dauer und Intensität etwas Besonderes. Es gibt jedoch inzwischen auch noch etliche andere Projekte, die uns bei innovaphone durch das private Engagement von Kollegen und den Austausch darüber ans Herz gewachsen sind. Nur ein Beispiel dafür ist das Projekt „Afghan-Schule“ der Stiftung Christophorus Hilfswerk in Pakistan, bei dem sich unsere Kollegin aus der IT-Abteilung, Franziska Diesch, privat engagiert. Dabei handelt es sich um eine Schule, die durch gute Ausbildung und Integration den jungen afghanischen Flüchtlingen Zukunftsperspektiven in einem sehr armen Land eröffnet. Durch einen Aufruf in der internen Kommunikations-App von innovaphone konnte für dieses Projekt eine Spende im Kollegenkreis organisiert werden.

Foto des Projekts Afghan-Schule in Pakistan, Mädchen beim Lernen mit einer Lehrerin

Während ein Großteil der Freiwilligenarbeit in Deutschland im Privaten stattfindet - sei es bei Sport- oder Musikvereinen, bei der Schularbeit oder im kirchlichen Umfeld -, spricht man von „Corporate Volunteering“, wenn Unternehmen soziale Verantwortung übernehmen. Das kann geschehen, indem beispielsweise berufliches Know-How im privaten Umfeld eingesetzt und der Arbeitnehmer dafür freigestellt wird, wie im Fall von Gunnar, der sein technisches Know-How beim Aufbau von Kommunikationsstrukturen in Krisengebieten einbringt, oder aber durch die finanzielle Unterstützung von Vereinen und Einrichtungen. So stellt innovaphone mit dem sog. „Family and Friends Sponsoring“ seinen Mitarbeitenden ein festgelegtes Budget zur Verfügung, das auf Antrag - per interner Kommunikations-App - schnell und unkompliziert freigegeben wird. In der Vergangenheit wurden auf diese Weise beispielsweise Sportvereine bei der Anschaffung von Trikots, Schüler bei der Ausstattung mit Schulplanern oder ein Cradle-to-Cradle-Projekt finanziell unterstützt.

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