Über fast zwei Jahrzehnte wurde die gesamte Telefonie bei LERROS über eine Tadicom Coral TK-Anlage abgewickelt. Diese konnte den Erwartungen an eine moderne Kommunikationsinfrastruktur nicht mehr genügen. Darüber hinaus war sie nur schwer administrierbar, Komplettausfälle häuften sich und der Support durch externe Techniker war nahezu unmöglich. Nachdem die Entscheidung für eine neue Telefonanlage gefallen war, wurden folgende Anforderungen skizziert: Sämtliche modernen Applikationen wie Unternehmenstelefonbuch, Anruflisten sowie Reporting sollten verfügbar sein. Daneben standen einheitliche moderne Endgeräte und die einfache Anbindung von Filialen bzw. abgesetzten Standorten im Pflichtenheft. Vor allem letzteres war wichtig bei einem Unternehmen mit einem derart weit verzweigten Filialnetz – LERROS Showrooms befinden sich in Moskau ebenso wie in Dublin oder Berlin. Thomas Laaser, IT-Systemadministrator bei LERROS, fasst zusammen: „Letztendlich sollte die neue Lösung zukunftsorientiert, jederzeit erweiterbar, leicht administrierbar und dabei auch noch bezahlbar sein.“
Nachdem die Entscheidung zugunsten von Voice over IP gefallen war, wurden die derzeit am Markt erhältlichen Systeme gesichtet. In die engere Auswahl kamen neben der innovaphone PBX die Unified Communications Lösung OpenScapeOffice von Siemens sowie die virtuelle TK-Anlagen-Lösung OfficeNet von Vodafone. Thomas Laaser zu den Gründen, die letztendlich für das innovaphone System den Ausschlag gaben: „Die beiden anderen Lösungen sind vor allem an der fehlenden DECT-Lösung und an den Folgekosten gescheitert. Bei Vodafone kam noch hinzu, dass wir keine eigene PBX mehr im Haus stehen hätten und dass die Anbindung von Mobilgeräten komplett über Handys realisiert werden sollte.“
Außerdem hatte LERROS bereits erste positive Erfahrungen mit dem innovaphone System bei einer kleineren Testinstallation in Dublin sammeln können. Dort war im Herbst 2010 eine IP305 im Pilotbetrieb installiert worden, die die IT-Administration vor Ort überzeugen konnte. „innovaphone ist ein deutscher Hersteller, der langjährige Erfahrungen im Bereich TK vorzuweisen hat und dessen Preis-Leistungsverhältnis angemessen ist. Außerdem befindet sich das betreuende Partnerunternehmen ITM in unserer unmittelbaren Nachbarschaft - kaum mehr als 200 m von unserem Firmengebäude entfernt -, was den Vor-Ort-Support ungemein verkürzt und erleichtert“, erläutert Thomas Laaser zusammenfassend. Einziger Wermutstropfen im Hinblick auf die innovaphone Lösung war in den Augen von LERROS die Tatsache, dass es ein Lizenzmodell gibt.
Die Verantwortlichen entschieden sich für eine „sanfte Migration“, d.h. die bestehende PBX sollte vorerst weiterhin erreichbar sein, der Einstieg in die neue VoIP-Technologie sollte peu à peu erfolgen. Herzstück der neuen IP-basierten Kommunikationslösung ist eine innovaphone PBX auf der Basis eines VoIP-Gateways IP6010. Dieses wurde in das bestehende Netzwerk mit eingebunden und mit der bestehenden Tradicom Coral TK-Anlage gekoppelt. So können einerseits die noch vorhandenen Endgeräte – dies ein Sammelsurium aus analogen (Gigaset), digitalen (Tadicom) und VoIP-basierten Geräten (ebenfalls Tadicom) – wie bisher weiterhin mit der herkömmlichen TK-Anlage gekoppelt werden, andererseits aber auch neue IP-Endgeräte vom Typ innovaphone IP222 und IP240 in die Infrastruktur integriert werden. In Verbindung mit der DECT-Station IP1202 wird die schnurlose Kommunikation mit den Endgeräten IP61 und IP63 realisiert. In den Niederlassungen stehen meist kleinere innovaphone VoIP-Gateways vom Typ IP305, die für den Einsatz in kleineren Büros und Zweigstellen ideal geeignet sind. Sämtliche Gespräche zwischen dem LERROS Headquarter in Neuss (Nordrhein-Westfalen) und den anderen Standorten bzw. Showrooms des Unternehmens sind damit kostenfrei.
Die innovaphone PBX dient nun als Software Plattform für alle Unified Communications Applikationen, die durch den UC-Client myPBX zur Verfügung stehen. Fester Bestandteil der innovaphone PBX ist eine Presence-Funktion, die an allen Endgeräten funktioniert und eine Statusanzeige der PBX-Teilnehmer am Telefon ermöglicht. Diese Funktionalität ist über alle Unternehmensstandorte hinweg verfügbar und erleichtert die firmeninterne Kommunikation wesentlich. Ebenfalls unternehmensweit verfügbar ist die innovaphone Voicemail. Es wird im Moment darüber nachgedacht, die verfügbaren Applikationen durch Fax-per-Mail sowie eine Audio- bzw. Videokonferenzanwendung zu erweitern. Außerdem sollen Softphones in die Kommunikationslösung integriert werden.
Die Umstellung der Kommunikationsumgebung auf das neue innovaphone System nahm lediglich wenige Stunden in Anspruch: „Die Installation vor Ort ging innerhalb von drei Stunden über die Bühne. Die Firma ITM hatte die innovaphone PBX bereits entsprechend vorbereitet und konfiguriert“, lobt Thomas Laaser. Alles in allem verlief der gesamte Installationsprozess problemlos, abgesehen von kleineren Schwierigkeiten mit Anrufen aus der alten PBX, die dann aber letztendlich über Routingtabellen schnell gelöst wurden. Auch anfängliche Probleme mit der Sprachqualität konnten rasch beseitigt werden: „Eine Zeitlang hatten wir Probleme bei der Sprachqualität, die aber durch ein neues Hotfix gelöst werden konnten. innovaphone hat sofort nach der Störung gesucht und zeitnah ein neues Hotfix herausgebracht“, fährt Laaser fort.
Auf die Frage nach der Zufriedenheit mit der neuen Lösung betont Thomas Laaser „die durchweg positive Resonanz.“ Vor allem in punkto Wartung und Support hat die innovaphone PBX eine deutliche Verbesserung gebracht: „Die administrativen Tätigkeiten können nun theoretisch von allen Mitarbeitern aus der IT-Abteilung durchgeführt werden. Dies war mit der alten TK-Anlage so nicht möglich, da hier eine Menge Hintergrundwissen von Nöten war. Sämtliche administrativen Arbeiten wurden über die Kommandozeile getätigt.“
Auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten hat sich die neue Kommunikationslösung voll und ganz ausgezahlt. Abgesehen vom deutlich gesunkenen Stromverbrauch ist der Arbeitsaufwand bei den Standardaufgaben deutlich geringer. Darüber hinaus schlägt massiv zu Buche, dass die internen Gesprächskosten zwischen den einzelnen Standorten komplett wegfallen. Dementsprechend weitreichend sind die Planungen, was den Ausbau der innovaphone Lösung anbelangt: „Wir werden Schritt für Schritt weitere Standorte mittels innovaphone anbinden“, sagt Thomas Laaser.
![]() | innovaphone Case Study: LERROS Moden - DE | 09.12.2013 | 534 KB |